Aktuell stellen die meisten Getränkehersteller den Kunden Mehrwegflaschen zur Verfügung. Hierfür zahlen diese Pfand, welchen sie nach Rückgabe der leeren Flaschen zurückerhalten. Dies ist im Sinne der Umwelt und somit auch im Sinne von uns Menschen. Aber nicht von allen. Denn in einem Unternehmen soll das System auf Einwegflaschen geändert werden, weil es einen größeren Profit verspricht. Die Rede ist von Coca-Cola und diese Entscheidung könnte durchaus Signalwirkung haben.

Arbeit in der Logistik vs. Einwegflaschen

Wie sieht das Leben einer typischen Mehrwegflasche aus? Gekauft wird sie im nächsten Supermarkt, sie geht mit auf Reisen in Richtung Urlaub und wird vielleicht an einer Autobahnraststätte zurückgegeben. Ein langer Weg für eine Flasche. Das System ist in diesem Sinne kundenfreundlich angelegt. Denn sowohl den heimischen Supermarkt, als auch die Autobahnraststätte hätte der Verbraucher wohl ohnehin aufgesucht.

Für Coca-Cola ist es jedoch eine große Mühe sämtliche Anbieter ihrer Produkte anzulaufen, um das Flaschenpfand einzusammeln. Daher sollen zwei Produkte von der Mehrweg- auf die Einwegflasche umgestellt werden. Die Rede ist hier von der 0,5 und 1,5 Liter Abfüllung. Eine effizientere Produktion und Einsparungen im Logistik-Bereich werden hierdurch erwartet. Betroffen sind die Produkte Coca-Cola, Sprite und Fanta.

Bei den 1-Liter Flaschen wird weiterhin die Mehrwegflaschen verkauft. Weiterhin bleiben auch die wiederverwendbaren Glasflaschen erhalten.

Umweltschützer befürchten Signalwirkung!

Coca-Cola ist ein weltweit bekannter Konzern und daher hat dessen Entscheidung unter Umständen Auswirkung auf andere Unternehmen. Auf die letzten Jahre betrachtet kann der Anteil an Mehrwegflaschen bei der Coca-Cola Company auf über 50 Prozent angesetzt werden. Für die Branche der Getränkeherstellung ein überdurchschnittlicher Wert.

Gerade in Deutschland, wo Coca-Cola als größtes Getränkeunternehmen gehandelt wird, ist eine Signalwirkung wahrscheinlich. Umweltverbände befürchten eine schrittweise Umkehr zurück zur Wegwerfflasche. Eine Abgabe von 20 Cent je Flasche als „Lenkungsabgabe“ wird daher von den Verbänden gefordert. Dies würde die Mehrwegflaschen im Vergleich zur Einweg-Konkurrenz jedoch verteuern.