Bei den aktuellen Umwelt-Krisen sollen auch die positiven Nachrichten nicht untergehen. Das Trinkwasser der Bundesrepublik bekommt die Bestnote. Falls Verunreinigungen auftreten, so liegt dies häufig am Verbraucher selber. Das Umweltbundesamt hat kürzlich hierzu seine neuesten Untersuchungsergebnisse veröffentlicht.

Bericht zur Trinkwasserqualität – Leitungswasser „sehr gut“

Erneut hat das Leitungswasser in Deutschland vom Umweltbundesamt die Note „sehr gut“ erhalten. Auch in den Jahren 2011 bis 2013 wurden Proben entnommen und überprüft. Dies geschieht in den einzelnen Bundesländern, die anschließend dem Umweltbundesamt Meldung machen. Nur in 0,1 Prozent der Proben konnte giftiges Blei nachgewiesen werden.

Diesen geringen Prozentsatz führen die Forscher eher auf die entsprechenden Haushalte, als auf die Qualität des Wassers in den Werken und in der Natur zurück. Bleihaltige Leitungen oder Armaturen in den Wohnungen oder Bauten der Menschen könnten diese Belastung ausgelöst haben.

Wasserqualität in Zukunft erhalten!

Die Freude über die sehr gute Qualität des Trinkwassers darf jedoch kein Anlass für Nachlässigkeiten sein. Vielmehr müssen die Problemzonen auch weiterhin strikt kontrolliert werden. Hier verweisen der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft und das Umweltbundesamt insbesondere auf die Landwirtschaft.

Durch die Bearbeitung der Felder könnte der Anteil an Nitrat im Boden und somit im Grundwasser weiter zunehmen. Dieses kann in den Anlagen herausgefiltert werden. Diese Tätigkeit ist mit einem Aufwand verbunden, der bezahlt werden will. Im Endeffekt könnte eine Nitratbelastung zu einer Verteuerung der Wasserkosten führen.

Derzeitige Messergebnisse geben jedoch keinen Anhaltspunkt auf eine Gefahr für die Gesundheit. Eine weitere Problemquelle konnte mit neuen Messgeräten festgestellt werden. Anscheinend werden veraltete Medikamente häufig über die Toilette oder das Abwasser entsorgt. Die Kläranlagen sind auf diese Art von Abfall jedoch nicht ausgerichtet. Aktuell gibt es keine Grenzwerte für die Belastung an Oberflächen oder im Grundwasser mit Arzneien. Dennoch könnte sich hieraus irgendwann ein Problem ergeben, wenn die Wirkstoffe wieder dem Menschen zugeführt würden.