Eine Mitfahrzentrale nur für Gegenstände….

Einen Koffer vielleicht, oder einen besonders großen Geschenkkarton. Das stellt man sich im ersten Moment vor, wenn man an eine Mitfahrzentrale für Dinge, statt für Personen denkt. Und in der Tat kann das online-Portal MiFaZ auch für den Transport von eben solchen Gegenständen genutzt werden – egal ob mit oder ohne Begleitperson.

Aber im Falle der CoLo 21 AG (abgeleitet vom englischen Begriff Co-Loading) steckt dahinter eine Idee von wesentlich größerem Ausmaß. So wie die MiFaZ Fahrer und Mitfahrer zusammen bringt, vermittelt CoLo 21 zwischen Verladern (also denjenigen, die etwas transportiert haben möchten) und stapler-lkwSpediteuren (denjenigen, die etwas transportieren). Der Mehrgewinn für alle beteiligten liegt auf der Hand: Die Speditionen erhöhen die Effizienz und im Idealfall den Gewinn durch die optimierte Auslastung ihrer LKW, potentielle Verlader senken die Transportkosten oder sparen sogar hohe Investitionen in einen eigenen Fuhrpark. Nebenbei – wie schön – schont die bessere Auslastung der LKW die Umwelt und den Verkehr. Auch dies eine Parallele zur MiFaZ für Pendler und Gelegenheitsfahrer.

Apropos Pendler: Wie auch die MiFaZ richtet die CoLo 21 AG ihr Angebot nicht in erster Linie an Gelegenheitskooperationen, im Gegenteil. Im Vordergrund steht der Aufbau einer für den Verlader maßgeschneiderten Logistikkette – vom Transfer bis zur Distribution. Maßgeblich für die Spediteure ist dabei die Umstellung von althergebrachten Transportmanagementsystemen auf modulare Systeme. Die dafür unerlässliche Digitalisierung ist aber in vielen Fällen – vor allem bei mittelständischen Unternehmen – ein Hinderungsgrund. Nach dem Motto „never change a running system“ halten viele Transportunternehmen an ihren großteils in den 80ern und 90ern entwickelten Softwarelösungen fest – und diese sind für moderne, flexible, modulare Lösungen nicht geschaffen. An dieser Stelle setzt CoLo 21 an und bietet den Spediteuren die nötige Digitalisierung für den Weg zu einer Logistik 4.0.

frachterVor zwei Jahren erst von Jörg Frommeyer und André Probst gegründet, sind bei CoLo 21 inzwischen bereits über 900 Spediteure registriert – und täglich kommen neue hinzu. Neben Standard-Angeboten der Transport-Logistik findet man hier auch Lösungen für spezielle Anforderungen, wie z.B. für Gefahrguttransporte oder den Transfer empfindlicher Güter. Und seit Beginn des Jahres gibt es auch die Möglichkeit, Angebote für Luft- und Seefracht mit einzubeziehen.