Carsharing ist in Mode. Das „Autoteilen“ ist insbesondere in Großstädten sehr erfolgreich. Aber wo gibt es die meisten geteilten Autos? Derzeit ist Karlsruhe die Stadt in der Bundesrepublik, wo es die meisten PKWs je 1.000 Einwohner in Bezug auf Carsharing gibt. Bereits der Zweitplatzierte Stuttgart folgt mit großem Abstand.

Die andere Seite der Statistik findet sich in Mönchengladbach. Dort gibt es die wenigsten Carsharing-Autos pro 1.000 Einwohner. Bei nur 0,004 PKWs muss eine Weile nach einem passenden Auto gesucht werden.

Top-Großstädte: Wo ist Carsharing angesagt?

Aus der Quelle des Bundesverbandes CarSharing e.V. hat Statista ein Diagramm erstellt, welches die Großstädte mit den meisten Carsharing-PKWs pro 1.000 Einwohner auflistet. Nachfolgend werden die Top 10 vorgestellt.

  • Karlsruhe: 2,15
  • Stuttgart: 1,44
  • Frankfurt: 1,21
  • Köln: 1,15
  • Freiburg: 1,11
  • Tübingen: 1,02
  • München: 0,98
  • Heidelberg: 0,96
  • Düsseldorf: 0,96
  • Göttingen: 0,88

Bereits in diesen zehn Städten ist ein gewaltiges Gefälle zu erkennen. Schon der sechste Platz bringt es nicht auf die Hälfte des ersten Platzes. In der Statistik waren nur Städte inbegriffen die 50.000 Einwohner oder mehr vorweisen konnten.

Ein Vergleich: Carsharing vs. Selbstfahrende Autos

Ursprünglich wurde angenommen, dass die Autohersteller mit sinkenden Umsätzen rechnen müssen, wenn Carsharing großflächig umgesetzt wird. Inzwischen scheint sich jedoch abzuzeichnen, dass das „Autoteilen“ die Branche weniger stark beeinflussen wird als zunächst angenommen.

Die Beratungsfirma Boston Consulting hat ermittelt, dass der Verkauf von PKWs bis ins Jahr 2021 um 550.000 Autos, allein durch Carsharing, zurückgehen könnte. Es würde sich ein Umsatzrückgang von ca. 8 Milliarden US-Dollar abzeichnen.

Experten gehen dennoch davon aus, dass selbstfahrende Autos die größere Veränderung bringen. Ins Detail kann hier freilich noch niemand gehen. Erst zum Jahr 2027 wird hier mit einem größeren Umschwung gerechnet.

Die Autobranche braucht zunächst nicht viel zu befürchten. Aktuell würden nur 1,3 Prozent der Privatkunden auf den Kauf zugunsten von Carsharing verzichten. Zudem werden in den kommenden Jahren bestehende Flotten aufgestockt und neue Carsharing-Modelle aufgebaut. Dadurch wird der zurückgehende Absatz abgefedert.