In Berlin wird die Deutsche Bahn ein Pilotprojekt starten. Gleichzeitig handelt es sich um eine Herausforderung an alle Mietwagenunternehmen. Grundsätzlich muss sich die Bahn einer erhöhten Konkurrenzsituation stellen. Carsharing und Fernbusse haben eine wachsende Nutzerzahl. Die Bahn muss die eigenen Kunden erhalten und Neukunden gewinnen.

Jetzt soll der Umstieg vom Zug in das Auto in der Hand der Deutschen Bahn bleiben. Die Süddeutsche berichtete kürzlich von einem Testmodell in Berlin, wo beim Ticketkauf eine Kombination aus Bahnfahrt und E-Auto geboten wird.

Wie funktioniert das Pilotprojekt der Bahn in Berlin?

Ab dem 18. Februar können Bahnkunden die Zugfahrt im Elektroauto fortsetzen. Ziel ist eine gewährleistete Mobilität am Bestimmungsort. Auf die Flinkster-Flotte bekommt jedoch nur Zugriff, wer mit dem Fernzug in der Hauptstadt anreist. Die E-Autos sind in diesem Fall nicht umsonst. Kunden können einen elektronisch betriebenen PKW jedoch für 29 Euro je Tag nutzen.

Die Nutzung des Fahrzeugs ist auf maximal eine Woche beschränkt. Der Verbrauch und die Anmeldung müssen hierbei nicht gesondert abgerechnet werden. Eine Übernahme der Autos ist direkt am Bahnhof möglich. Bei der Erstnutzung des Angebots muss jedoch der Führerschein an der Information geprüft werden.

Das Projekt wird aktuell als „Flinkster Connect“ bekannt. Ist das Modell in Berlin erfolgreich, steht eine Ausweitung auf andere Städte bevor. Aktuell gehören mehr als 700 Elektrofahrzeuge (teilweise Hybrid-Antrieb) zur Flinkster-Flotte.

Bleiben die Kunden der Bahn erhalten?

Diese Frage wird sich das Transportunternehmen ebenfalls stellen. Die Alternativen sind vielfältig und oftmals günstiger. Daher werkelt auch die Bahn an Alternativen Beförderungskonzepten. Das „individuelle Reisebedürfnis“ steht laut Bahn-Vorstand Huber im Blickpunkt.

Experten forcieren schon seit Jahren eine bessere Verzahnung der Verkehrssysteme innerhalb der Bundesrepublik. Dadurch könnte der Verkehr auf den Straßen verringert werden. Auch die Parkplatzsituation, insbesondere in den Innenstädten, würde sich etwas auflockern. In den vergangenen Jahren ist die Menge an Fahrzeugen auf deutschen Straßen weiter angestiegen.