Nutztiere müssen in großer Menge gehalten werden, um die vom Discounter üblichen Preise erzielen zu können. Deswegen kaufen die meisten Menschen bei Aldi, Lidl und Co ein, wegen der preiswerten Ware. Manche haben, aufgrund der angespannten finanziellen Situation, vielleicht gar keine andere Wahl. Aber diese Hatz nach dem günstigsten Preis hat Folgen!

Wie antibiotikaresistente Keime entstehen!

Die Tiere werden auf sehr engem Raum gehalten. Von artgerechter Haltung kann hier zumeist keine Rede sein. Dieses enge Zusammenleben fördert die Weitergabe von Bakterien. Durch das Verabreichen von Antibiotika wird einer Erkrankung vorgebeugt. Die Dauerhafte Zufuhr lässt die Keime jedoch resistent werden.

Über die Nahrung nehmen wir Menschen schließlich diese Resistenzen in uns auf. Derzeit ist das Putenfleisch in aller Munde. Es wird von den Discountern gekauft und ist nach Angaben des BUND zu 88 Prozent mit antibiotikaresistenten Keimen belastet. Der Verbraucher wird dies beim Verzehr nicht merken. Ist das Fleisch aber nicht richtig durchgegart, so können die Keime in den Organismus gelangen.

Besonders bedenklich ist, dass sämtliches Fleisch der Discounter GS-geprüft ist. Dies zeigt die Notwendigkeit von Änderungen im Tierschutzgesetzt, Arzneimittelrecht und in der Qualitätssicherung.

Warum auch Vegetarier gefährdet sind!

Vegetarier essen kein Fleisch und leben deshalb in Bezug auf die antibiotikaresistenten Keim gesünder. Falsch! Denn durch die Abluft der Mastbetriebe gelangen die Keime nach draußen. Sie belasten die Natur und auch das Wasser.

Nicht zuletzt wird die Gülle aus Mastbetrieben von den Landwirten häufig auf die Felder gefahren, um die Pflanzen zu düngen. Dadurch gelangen die Keime auch in pflanzliche Produkte, wo diese bereits nachgewiesen wurden.

Grundsätzlich gefährdet dies alle Verbraucher. Denn die Resistenz gegen Antibiotika kann sich bei einer tatsächlichen Erkrankung überaus negativ auswirken. Derzeit verkaufen Pharmafirmen mehr als 1.450 Tonnen Antibiotika an Tierärzte und lediglich bis zu 800 Tonnen jährlich an die Humanmedizin für Menschen.