Unter einem seriellen Hybridantrieb bei einem E-Bike können sich bestimmt nur die Wenigsten etwas vorstellen. Es handelt sich um ein Fahrrad, welches ohne Kette und ohne Gangschaltung auskommt. Dieses neue Modell, welches auf der IAA in Frankfurt zu sehen war, ist im freien Verkauf noch nicht erhältlich. Erste Testfahrten waren auf der Ausstellung jedoch möglich.

Chainbreaker: Ein Fahrrad ohne Kette?

Eine ungewöhnliche Konstruktion, denn für gewöhnlich wird die körperliche Kraft über die Pedale an die Kette und schlussendlich auf die Bereifung weitergereicht. So kann das Zweirad sich, samt Fahrer, fortbewegen. Da die Kette und sogar die Gangschaltung fehlen, muss dieses E-Bike eine andere Art des Antriebs besitzen.

In der Halle 3.1 auf der IAA konnte das E-Bike Chainbreaker von MIFA bestaunte werden. Der Name bedeutet „Kettenbrecher“. Das Rad basiert auf dem Prototypen X-Pesa des Jahres 2013. Es handelt sich den eigenen Angaben zufolge um ein EE-Speedbike. Die beiden Es bedeuten „Electrical“ und „Energy“.

Dies erklärt sich leicht: Im Fahrrad ist ein Generator verbaut. Auf die herkömmliche, mechanische Verbindung wird verzichtet. Wenn der Fahrer durch seinen Antritt die Pedale in Drehung versetzt, wird die Energie an den Generator weitergleitet. Dieser ist im Tretlager zu verorten. Es entsteht Energie, welche an den Motor im Hinterrad weitergereicht wird. Dieser wird mit 1.000 Watt betrieben.

Vorteile des EE-Speedbikes

Zunächst mag es sich bloß nach einem neuen Antriebssystem anhören. Diese Variante bringt aber mehrere Vorzüge mit sich.

Der serielle Hybridantrieb verringert das Gewicht des Fahrrades. Gleichzeitig wird die Fahrleistung verbessert. Das Design kann mehr den eigenen Vorstellungen angepasst werden. Die Unterstützung, denn immerhin handelt es sich um ein E-Bike, kann über eine Software geregelt werden. Ebenfalls erwähnenswert ist der geringere Wartungsaufwand durch die Reduktion diverser Teile.

Chainbreaker gilt als S-Pedelec und kann 45 km/h schnell fahren. Wird mehr Energie durch Treten produziert als verbraucht, so lädt der Generator auf. Das Aufladen an der Stromversorgung benötigt drei Stunden. Das E-Bike verfügt über eine Reichweite von 80 Kilometern. Im Frühjahr 2016 soll das Bike auf den Markt gelangen.