Umwelt und Nachhaltigkeit sind Themen unserer Zeit. Bei allem Einsatz und vielen Initiativen scheinen die schlechten Nachrichten in diesem Sektor jedoch zu überwiegen. Immer wieder ist die Rede von steigenden Strompreisen, das E10 Benzin konnte sich nicht durchsetzen und auch an der Elektromobilität wird herumgemäkelt. Die vielfältigen Ideen werden zerredet und oftmals nicht weitergesponnen. Fortschritt ist in zu wenigen Bereich zu erkennen. Teilweise ziehen andere Länder nicht wie gewünscht mit. Aber es gibt einen Silberstreif am Horizont und dieser ist unserer eigener Nachwuchs.

Laut einer Umfrage der Leuphana Universität in Lüneburg verfügen zwei von drei jungen Menschen im Alter zwischen 15 und 24 Jahren über ein sehr stark ausgeprägtes Verständnis von Umwelt und Nachhaltigkeit. Dieses Ergebnis ist ebenfalls im „Nachhaltigkeitsbarometer“ von Google aufgegriffen wurden. Unter dem Titel „Was bewegt die Jugend?“ hat die Umweltorganisation ihre Ausarbeitungen zusammengefasst. Das Resultat zeigt, dass die Jugendlichen ein großes Verständnis von diesen Dingen haben. Dies wiederspricht der allgemeinläufigen Meinung von Erwachsenen, die ein Großteil der Jugend anders sehen. „Die junge Generation ist besser als ihr Ruf“, so Gerd Michelsen ein Lüneburger Wissenschaftler.

Es gibt jedoch auch bei dieser positiven Meldung einen Wehrmutstropfen. Bei allem Verständnis und Wissen um das Themengebiet Umwelt, hält sich die Eigeninitiative in Grenzen. Nur sehr wenige Jugendliche bringen sich aktiv ein. Nur jeder Vierte hat bereits einmal an einer Demonstration teilgenommen, einer von 15 ist in einer Organisation oder Initiative vertreten. Dies hinterlässt einen schalen Beigeschmack. Die entsprechenden Organisationen sollten sich Gedanken machen, wenn sie junge Menschen für sich begeistern können. Gerade vor dem Hintergrund, dass diese ein grundsätzliches Interesse an diesem Themengebiet haben.

Weiterhin wurde festgehalten, dass ein gesteigertes Engagement vorherrsche, wenn die Thematik in der Schule abgehandelt wurde. Daher wird auch angeregt, dass die Umwelt und der Sektor Nachhaltigkeit eine größere Gewichtung im Lehrplan erhalten sollten.