Der ADAC hat mit seinen Tests vielen Kunden bei der Entscheidung ein Auto oder generell ein Fahrzeug oder auch nur eine Komponente zu erwerben geholfen. Vor einiger Zeit kam heraus, dass der „Gelbe Engel“ in der Kategorie „Lieblingsauto der Deutschen“ vom Kommunikationschef manipuliert gewesen ist. Für den ADAC als Europas größten Automobilclub bedeutet dies ein Vertrauensverlust und Imageschaden.

Was genau wurde beim „Gelben Engel“ manipuliert?

Zunächst einmal ist der ADAC bei der Prüfung nicht selber vorgegangen, sondern hat diese Aktion an das Beratungsunternehmen Deloitte ausgelagert. Dabei hat sich herausgestellt, dass nur die Wahl zum „Lieblingsauto der Deutschen“ nicht regelkonform gelaufen ist. Die übrigen neun Kategorien sind nach dem gewünschten Verfahren vollzogen wurden und haben auch weiterhin Gültigkeit.

Als Schuldiger wurde der Kommunikationschef ausgemacht. Entsprechend ist der ADAC gerade in Verhandlungen dessen Vertrag aufzulösen. Neben der genannten Kategorie wurde wohl auch die Verschiebung des Zweiplatzierten auf den ersten Rang bei der „Reiselimousine 2014“ erwirkt werden. Dieses Ansinnen vom Kommunikationschef wurde jedoch durch einen gewissenhaften Mitarbeiter vereitelt.

Weitere Kritik an den Bewertungsmethoden des ADAC

Nach dem Skandal wurde immer wieder bemängelt, dass kein Kontrollgremium vorhanden ist, welches die Entscheidungen überprüft. Hier muss der ADAC demnächst nachbessern. Zudem sollten die Bewertungskriterien der Testberichte genauer erläutert werden.

Diese haben sich über die Jahre häufig verändert, so erklärt das mit der Aufklärung betraute Unternehmen Deloitte. Es konnten zwar keine Hinweise auf weitere Manipulationen gefunden werden, aber auch die regelmäßige Änderung der Bewertungskategorien kann bestimmte Produkte zu einer besseren Platzierung verhelfen.

Entsprechend ist es wichtig entweder für Konstanz bei den Kriterien zu sorgen, oder aber die Änderungen gegenüber den Kunden deutlich zu machen. Gegenüber den Lesern muss eine größere Transparenz gewährleistet werden. Gerade der Kauf eines Autos ist eine Ausgabe, die nicht selten ein großes Loch in das haushaltsinterne Budget reißt.